28.10.2017

Die Fahrt startete am Samstagmorgen: neun Eilenburger, zwei Wochenendtickets und diverse Zutaten für ein zünftiges Frühstück im Tresenbereich der Regionalbahn. Diese fuhr von Leipzig über Eilenburg mit Umsteigen in Calau, Königs-Wusterhausen (S-Bahn) und Grünau (Straßenbahn). Bei Richtershorn waren schon die üblichen „Vorbereitungen“ im Gange. Wegen der steifen Brise wurde die große Umfahrt über den Müggelsee verworfen. Der neue Plan: Sturzbecher – Anglerheim – Schmöckwitz.

Gegen Mittag dann gingen mehrere Doppel- und ein Riemenvierer aufs Wasser. Josi und Anne fuhren mit den Riho-Mädels gleich Richtung Abruderparty Schmöckwitz. Unsere Männer-Mannschaften wurden durch fünf erfahrene Richtershorner, darunter auch RCE-Kamerad Frank, verstärkt. Am Langen See kam der Wind noch seitlich. Nach der Biege wurden wir auf einer gepflegten Welle in Richtung Kanal geschoben. Es lohnte sich auf jeden Fall, gleich mal ein paar Gedanken an die Rückfahrt zu verschwenden. Vorerst jedoch hieß uns Meister „Sturzi“ herzlich willkommen und bat ohne zu zögern in seine gemütlich temperierte Bootsbauerwerkstatt, wo schnell ausreichend Platz für zwei Biertischgarnituren geschaffen wurde. Hier stellte sich auch heraus, dass der vorausfahrende Doppelvierer mit Tony und Osse gleich in Richtung Anglerheim abgebogen war. Nach einigen Runden feingeistiger „Gespräche“ wurden die letzten Buletten der Saison konsumiert und das nächste Ziel auf Schmöckwitz korrigiert.

Diese Strecke gegen den Wind zu fahren, war noch mal eine andere Hausnummer, unser Klinkerboot nahm ein paar ordentliche Brecher mit. Bei LOK stand dann eine Handbreit Wasser über dem Kiel, trockene Ersatzschuhe wären hier nett gewesen. Aber immerhin war die Party im Gange und der Schmöckwitzer Vereinssaal in der Not auch eine perfekte Wärmestube. Wer schlau war, nutzte die Gelegenheit zum Warmtanzen, was trotz Open-Air-Disco am besten wirkte. Kurz vor Mitternacht kam die Order zum unvermeidlichen Rückzug. Zwei Boote mussten noch heimwärts gerudert werden, was uns (Julius, Felix, Belle, Peter, Rayk & Co.) trotz ansatzweiser Umnachtung erstaunlich gut gelang. Spätestens nach einem flüssig-festen Absacker lagen alle unter dem Dach in der großen Richtershorner Koje, während draußen Sturm „Herwart“ an Fahrt aufnahm, um den schönen Plan einer entspannten Heimfahrt zu durchkreuzen.

Zuerst jedoch gab es ein exorbitantes Sonntagsfrühstück, das Frank in gewohnter Art und Weise organisiert hatte. Dann die Nachricht, dass alle Fernverbindungen der Bahn auf unbestimmte Zeit eingestellt seien. Nach hektischen Überlegungen und Online-Recherche stellte sich heraus, dass im Flixbus Berlin-Leipzig gerade noch neun freie Plätze buchbar seien – Zugriff!!! Klaus und Aneta brachten uns in PKWs zum Südkreuz, gegen 16 Uhr wurde Leipzig erreicht. Großes Dankeschön an alle, die zu dieser schönen Fahrt beigetragen haben.

(RBJ)

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