"Boote zu Wasser und Riemen in die Hand"

Anrudern beim RCE / Zwei Einer auf die Namen "Wiesel und Marder getauft.
Quelle: LVZ vom 25.03.02

Der Ruderclub Eilenburg startete am Sonnabend in die Saison 2002.  Traditionell wurden die Boote das erste Mal im Jahr zu Wasser gelassen, es wurde Rückschau gehalten ein Ausblick auf die kommende Saison gegeben.  Es trafen sich Jung und Alt, Aktive und Nichtaktive, Eltern und Freunde. Wenn es nach dem Wettergott gegangen wäre, hätte man vielleicht noch etwas warten sollen. Vereins-Vize Frank Petzold eröffnete mit einer kurzen Ansprache offiziell den Nachmittag. Deutlich wurde dabei, dass die Ruderer keinen Winterschlaf halten.  Im Kinder- und Jugendbereich wurden die Sportler auf die Wassersaison vorbereitet, denn: "Der Ruderer wird im Winter gemacht". Auch waren die Trainer an den Eilenburger Schulen unterwegs, um Nachwuchs zu sichten.  Die Vereinsobjekte an der Kiesgrube wurden auf Vordermann gebracht, Stege und Boote repariert.  Zahlreiche Wettkämpfe standen auf dem Terminplan. Im Rahmen des Anrudern wurden dann auch die Wanderpokale an die erfolgreichen Sportler im Ergometerrudern und des Tischtennisturniers verliehen.
Den nicht alltäglichen Höhepunkt bildete eine Bootstaufe.  Ehrenmitglied Jürgen Dietrich konnte zwei im Jahr 2001 angeschaffte Jugendeiner taufen und zur Nutzung übergeben. Verliehen wurden auch die Urkunden und Abzeichen für das erfolgreich abgelegte Sportabzeichen im Jahr 2001 (fünfmal Gold, viermal Silber und fünfmal Bronze).  Um nicht noch länger den widrigen Witterungsbedingungen ausgeliefert zu sein, hielt man sich nicht länger bei Reden auf, sondern ging zur Tat über.  Mit dem Aufruf „Boote zu Wasser und Riemen in die Hand" trotzten mutige und abgehärtete Sportler dem Wetter und starteten zur Ausfahrt auf dem Mühlgraben Richtung Bobritzer Damm.  Andere legten den Weg bis zum Picknickplatz zu Fuß oder per Rad an Land zurück.  Die, die dem aufklärenden Himmel nicht trauten, blieben in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen im Bootshaus und nutzten die Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch.  Anrudern heißt auch feiern.  Am Abend ging es im Bootshaus bei Tanz und guter Laune bis in die Nacht hoch her. In den kommenden Monaten stehen nun die wichtigsten Regatten auf dem Plan. Ende dieser Woche starten Wettkampf- und Nachwuchssportler zum Trainingslager nach Brandenburg. Für die Anfänger folgt Mitte April ein Trainingswochenende. Im Mai lädt der Ruderclub Eilenburg zur 12.Frühjahrsregatta auf der Kiesgrube ein.  In den Sommerferien starten die Besten zum Bundeswettbewerb nach Duisburg.  Nach den Sommerferien geht es weiter mit Wettkämpfen auf Saale, Elbe und Mulde. Anfang Oktober folgen dann die Landesrudermeisterschaften auf der Kiesgrube.  Aber auch im Freizeitbereich ist der Plan vollgestopft, gemeinsame Radtouren, Wanderruderfahrten auf Elbe und Saale, Feriencamps und Freizeitwochenenden bringen viel Abwechslung in das Vereinsgeschehen.

Steffen Buschmann




Trainingswochenende Ruderclub Eilenburg 12.-14.04.02

Wettertaufe für Anfänger

Das zurückliegende Wochenende nutzten die Eilenburger Ruderer, um Neueinsteigern das Einmaleins des Ruderns beizubringen.
Jungen und Mädchen, die schon rudern konnten, hatten Gelegenheit an ihrer Ruder-technik zu arbeiten und ausgiebig
Trainingskilometer zurückzulegen. Insgesamt trafen sich 22 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 13 Jahren, unter ihnen elf
wirkliche Ruderanfänger, am Freitagnachmittag mit ihren Rädern am Bootshaus. Nach der Vorbereitung des Quartiers für die
Übernachtung ging es dann sofort weiter zur Kiesgrube, um mit der ersten Trainingseinheit starten zu können.
Die große Anzahl von Sportlerinnen und Sportlern ist natürlich nicht von einem Übungsleiter allein zu be-schäftigen. So hatten an
diesem Wochenende auch „Anfänger“ auf einer anderen Stufe die Möglichkeit Er-fahrungen zu sammeln und ihr bisher erworbenes
Wissen anzuwenden und weiterzugeben. Jugendliche des Ruderclub Eilenburg, die schon selbst jahrelange Rudererfahrung haben,
schlüpften in die Rolle von Grup-penhelfern und Sportassistenten. In dieser Funktion übernahmen sie verschiedene Aufgaben,
angefangen von der Erwärmung über die Anfängerausbildung bis hin zur Technikschulung. Ihr Ziel ist es, in naher Zu-kunft selbst als
Übungsleiter im Ruderclub Eilenburg tätig zu werden.
Die Idee Jugend für Jugend ging auf. Sportler, Trainer und Gruppenhelfer trotzten dem tristen, kalten und nassen Aprilwetter und
zogen kräftig mit. Einige der Ruderanfänger fielen ins Wasser, ließen sich aber nicht unterkriegen. Die Anfänger haben in der kurzen
Zeit des Wochenendes eine Menge gelernt: Ruderkomman-dos, Boote tragen, Bootsteile benennen, Ein- und aussteigen am Steg
und eine Grobvorstellung des Vor-wärts- und Gegenruderns. Auf diese Basis läßt sich aufbauen.
Da das Wetter am Sonntag immer regnerischer wurde, beendeten die Rudersportler das Wochenende am Nachmittag mit einer
Trainingseinheit im Trocknen, Spiele in der Turnhalle bildeten den Abschluß.
Doch nicht nur Rudererfahrungen wurden an diesem Wochenende gesammelt, auch die gemütliche Seite des Sports beim
gemeinsamen Grillen, das Gemeinschaftsgefühl und die Übernahme von Verantwortung  und das Hand-in-Hand-Zusammenarbeiten
von Vereinsmitgliedern, Trainern, Sportlern und Eltern spiegelte sich positiv wider.
Der Ruderclub Eilenburg scheint für die Zukunft gewappnet. Nachwuchs bei den Rudersportlerinnen und Rudersportlern ist vorhanden
und der läßt sich auch begeistern für die Faszination des Rudersports. Auf der anderen Seit findet sich auch Nachwuchs bei den
Übungsleitern und Trainern, so dass auch der Trainings- und Wettkampfbetrieb auf hohem Niveau fortgeführt werden kann. Bleibt
abzuwarten, ob sich dieser Start in die Saison im Laufe der nächsten Monate auch bei den Regattaergebnissen widerspiegelt.

Steffen Buschmann

www.ruderjugend-eilenburg.de